Das Konzert des Gesangvereins „Cäcilia“ Dahlheim am Vorabend vor Weihnachten war ein Konzert der starken Emotionen. Zum einen war es ein Benefizkonzert zugunsten der Flüchtlinge, die von der katholischen Pfarrgemeinde St. Goarshausen betreut werden. Pfarrer Karl-Heinz Königstein war mit einigen von ihnen in der Kirche in Dahlheim anwesend, wodurch augenfällig wurde, mit welcher Zielrichtung das Konzert geplant war.
Zum anderen war die Kirche bis auf den letzten Platz besetzt, was deutlich zeigte, welch großen Zuspruchs und welch starken Interesses die Veranstaltungen des Chores sich momentan erfreuen können. Zum dritten präsentierte sich der Verein als stattlicher großer Chor mit beträchtlichem Klangvolumen, weshalb sowohl die leisen, zurückhaltenden als auch die lauten, kraftvollen Passagen die Herzen der Zuhörer gut erreichen können.
Aber auch die anderen Musiker, die sich der Chor zur Unterstützung geholt hatte, boten Hörgenuß vom Feinsten. Die schmelzend weichen Töne, die Mareike Schünemann ihrem Cello entlockte, der warme, kräftige Bariton des Gesangssolisten Fabian Hemmelmann, das virtuose Orgelspiel von Johannes Scharfenberger sowie die gekonnten Klangtupfer von Alicia Zins (Trompete), Franz-Peter Emde (Posaune), Jonathan Bröcker (Pauke) und Yannic Bröder (Becken), das alles trug zu einem harmonischen Klangeindruck bei.
Eingeleitet durch Begrüßungsworte der Vorsitzenden Sandra Monschauer und erläutert durch die gekonnte Moderation von Heike Theis und Axel Hardy bot schließlich das von Chorleiter Franz Rudolf Stein zusammengestellte Programm sehr anrührende Stücke. Ob das meditative, fast entrückte „Benedictus“ von Karl Jenkins, das majestätische „Hark! The herald-angels sing“ von Felix Mendelssohn-Bartholdy oder das schlichte „O Jesulein süß“ – immer wieder vermochten die Ausführenden, eindringliche Gefühle zu übermitteln. Am Ende erklatschten sich die begeisterten Zuhörer zwei Zugaben und verließen das Gotteshaus gut eingestimmt auf das bevorstehende Fest.